
Jeden Moment bewusst zu erleben heißt intensiv zu leben, nichts zu versäumen.
Ganz im Moment zu sein, heißt einzutauchen ins Leben und die Vielfalt von Eindrücken - Geräusche, Düfte, Empfindungen - bewusst wahrzunehmen. Oder sind wir mit den Gedanken so weit weg, dass wir all das einfach verpassen?
Der Schlüssel ist der Atem
Doch wie können wir ins Hier und Jetzt kommen? Der Schlüssel zur Gegenwart ist der Atem. Immer wenn wir uns unseren Atem bewusst machen, wenn wir die ein- und die ausströmende Luft im Körper wahrnehmen, sind wir ganz im Moment.
Im Hier und Jetzt, ganz im Augenblick zu sein ist eine Grundvoraussetzung für Yoga. Anstatt eines zu tun und etwas Anderes zu denken, konzentrieren wir uns voll und ganz darauf, wie eine Haltung sich anfühlt, auf das Fließen des Atems und wir entdecken: wir sind ganz da, ganz bei uns. Wenn wir eine Asana ohne Aufmerksamkeit, ohne Konzentration auf Körper, Atmung und Geist ausführen, machen wir nicht Yoga sondern Gymnastik.
Indem wir in jeder Asana Atmung und Körper ganz genau wahrnehmen, kommunizieren wir mit dem Körper und hören was ihm gut tut. Wir lernen, MIT dem Körper zu arbeiten, nicht gegen ihn. Wir respektieren den Körper und seine Begrenzungen und können ihn dadurch so akzeptieren und gerne haben, wie er ist - nicht wie unser Ego ihn haben möchte.
Dieses Annehmen des Körpers heißt, dass wir lernen offen zu sein. Jedes Mal, wenn wir auf die Yogamatte gehen, sind wir gespannt: Wie geht es mir heute? Wie viel Energie habe ich heute? Statt gewohnheitsmäßig zu handeln (Ich schaffe doch immer 10 Sonnengrüße das muss doch heute auch gehen), lernen wir offen zu sein und danach zu entscheiden, wie es uns jetzt geht. Und: Wenn wir lernen, den Atem ruhig und sanft fließen zu lassen, ist auch unser Geist ruhig und ein ruhiger Geist ist das Gegenteil von Stress!
Von der Yogamatte in den Alltag
Durch diese Offenheit und Bewusstheit unterbrechen wir nicht nur unsere normalen Bewegungsmuster, sondern auch unsere Denkmuster und lösen sie so langsam auf. Wir lösen uns von konditionierten Entscheidungen und können somit in jedem Moment neu entscheiden, was das Beste für uns ist - auf der Yogamatte wie im Alltag.
Yoga führt uns direkt in die Wirklichkeit, ins unmittelbare Erleben. So hören wir langsam auf, unser Umfeld durch Konditionierung, Erinnerung, Hoffnung oder Angst (das kenne ich schon, der ist ja genauso wie...) zu verzerren. Mehr und mehr werden wir die Wirklichkeit, Situationen und Menschen so wahrnehmen wie sie sind. Dann werden wir auch sehen, dass wir nicht getrennt von der Umwelt, sondern ein Teil dieser Welt sind. Plötzlich stehen wir mitten im Leben.
Yoga ist eine Lebensweise, eine Geisteshaltung. Nur wenn wir diese Geisteshaltung während einer Asana haben, machen wir auch tatsächlich Yoga. Und so kann auch alles im Alltag Yoga sein, solange die Achtsamkeit da ist.Deshalb können wir aufhören über die Vergangenheit oder über die Zukunft zu grübeln - entwickeln wir durch Yoga ein inneres Bewusstsein, um die Welt zu umarmen - nicht um ihr zu entfliehen. Gestalten wir den Moment, nehmen wir unser Leben JETZT in die Hand!In diesem Sinne...be yoga
Lesen :Tipps : Fit trotz Babybauch